Caroline Keating – Silver Heart
Selten genug hat man das Glück, eine solche Künstlerin zu sehen. Jan Wigger von Spiegel Online wohnte zufällig ihrem Auftritt beim „M for Montreal“-Festival bei und war gefangen von ihrer überragenden musikalischen Präsenz:
"Die unwahrscheinlich hübsche Klavierspielerin Caroline Keating legt mit ihrer delikaten Musik Zeugnis eines unglaublichen Talents ab, das an aktuelle Indie-Heroinen wie Joanna Newsom, Regina Spektor oder auch Edie Brickel erinnert. Über Kate Bush habe sie dank zarten Alters höchstens einmal etwas gelesen, aber noch keinen Ton gehört. Und das, obwohl ihr Song ‚Ghosts’ so bestechend und unverfälscht klingt wie Kates Teenager-Geniestreich ‚The Man With The Child In His Eyes’. Falls die Plattenfirmenverantwortlichen noch Interesse an guter Musik haben, sollte dieser Studentin der Kunstgeschichte, die im Neo-Hippie Sufjan Stevens einen Engel der Neuzeit sieht und bereits Stücke über Joseph Beuys und seine Kaninchen schreibt, bald weltweiter Ruhm beschieden sein." (Spiegel Online) Da wollen wir nicht widersprechen. Der poetische Piano-Indie-Pop der 24-jährigen Kanadierin ist an purer Schönheit kaum zu überbieten. Über all die Namen, die zur Erklärung ihrer Musik herangezogen werden, ließe sich trefflich diskutieren, aber unbestreitbar großartig ist die fantastische Musikalität, die Freude an der Improvisation, das rohe Stakkato-Klavierspiel, die fließenden Läufe, die hinreißenden Geschichten, die sie mit ihren Songs erzählt. Caroline Keating hat trotz ihres jungen Alters bereits bei diversen prestigeträchtigen Musikfestivals in Kanada und den USA begeistert: POP Montreal International Music Festival, M for Montreal, SXSW, CMW und NXNE. Live wird sie von Jeremy Gara (Arcade Fire) am Schlagzeug, Sebastian Chow (Islands) an der Geige und Matthew Perrin am Kontrabass begleitet. Die CD „Silver Heart“ wurde von Drew Malamud (Metric, Stars) im Studio Plateau in Montreal produziert. Das Debüt wurde mit der Crème der Montreal-Indie-Szene eingespielt: Miles Perkins (Lhasa de Sela) am Kontrabass, Robbie Kuster (Patrick Watson) am Schlagzeug, Brad Barr (Barr Brothers) an der Gitarre, Chris Seligman (Stars) am Waldhorn, Sebastian Chow (Islands) an der Geige und Josh Dolgin (Socalled) am Akkordeon. Noch vor wenigen Monaten bangte ein Journalist um sie: „Fast fürchtet man sich vor dem ersten Album: Was passiert hier, wenn dieses Talent auch noch so klingen darf, wie es klingen will? Explodiert dann nicht alles?“ Nein. Man darf ruhigen Gewissens widersprechen. Ihr Debüt „Silver Heart“ ist, ich wiederhole mich gerne, tatsächlich pure Schönheit. Carolins vordergründig zarte Stimme ist doch selbstsicher und zielgerichtet. Sie umgarnt und flötet nicht, sie wirkt vielmehr durch naturgegebene, betörende Klarheit. Ob in Introspektive oder im Ausbruch – „Silver Heart“ ist nie gespreizt, nie mit majestätischem Bohei einherschreitend. Nein: es ist wunderhübsch. Es ist wahr und ergreifend. Es ist Caroline Keatings Debüt.
Hörproben:
Caroline Keating - Ghost
Caroline Keating - Silver Heart
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