Das neue Musiktheater in Linz feierte große Eröffnung 12. April 2013 bis 15. April 2013
Am 11. April 2013 um 18:00 war es nun endlich soweit:
Das Musiktheater Linz wurde mit einem großen Festprogramm seiner Bestimmung übergeben.
Der zum Landestheater Linz gehörende 10 geschossige Bau ist das modernste Opernhaus Europas und soll die Sparten Oper, Ballett, Operette und, das erste Mal in Linz, Musical beheimaten.
Das Bruckner Orchester Linz begann die fünftägige Eröffnungsfeier mit der Bundeshymne.
Die diversen Reden, unter anderem auch die ökumenische Segnung des Baues durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz und Superintendent Dr. Gerold Lehner, wurden unterlegt durch Auszüge aus dem Rosenkavalier, La Cenerentola, den Maskentanz aus Romeo und Julia, Passagen aus Der Zauberflöte sowie Franz Lehár´s Land des Lächelns und noch einigen traumhaften Melodien aus Oper, Operette und Musical.
Besonders im Gedächtnis blieben die Worte des Landeshauptmannes Josef Pühringer, welcher auch Kultur- und Finanzreferent ist, eine Kombination, die sicher viele Diskussionen erspart hat. Mit der Bau und dessen Planung haben die Verantwortlichen etwas geschafft, wovon manche nur träumen können: Sie blieben zeitlich und finanziell in dem beschlossenen Rahmen von 180 Mio Euro sowie
6 Jahre Bauzeit. Und, klar, Kultur kostet Geld – aber Unkultur kostet noch um vieles mehr. Und eines ist auch sicher: Bis jetzt war Linz die Stadt, durch die man durchfuhr, auf den Weg nach Wien oder Salzburg. Das war einmal. Jetzt macht man Halt in Linz – und verweilt in dieser schönen Stadt und diese erfüllt auch kulturell allerhöchste Ansprüche.
Die ca. 1000 geladenen Gäste hatten nach der offiziellen Eröffnungsfeier von ca. zwei Stunden Zeit, bei kalten und warmen Buffet sich auszutauschen.
Ab 22:00 begann dann für alle auf dem Vorplatz das Lichterspektakel einer modernen Parzival – Inszenierung, bei der, unter anderem, ein übergroßer Licht-Mensch aufgestellt wurde. Ein wenig erinnerte er an das Take That Spektakel 2011. Auch die Menschenkette, aufgebaut wie ein Spinnennetz, welche durch einen Kran herabgelassen wurde, ähnelte dieser Rock-Show. Die Linzer nahmen dieses kostenfreie Open-Air zahlreich an.
Dieses Open-Air-Spektakel wurde noch am 13. und 14. April wiederholt.
Ab dem 12. April wurden nun täglich Premieren gefeiert.
Den Beginn machte die Uraufführung der Oper „Spuren der Verirrten“
(Musik: Philip Glass, Text: Peter Handke)
Der mit 1.250 Sitzplätzen ausgestattete große Saal war, wie alle Premieren, komplett ausverkauft. Die meisten die Plätze haben einen integrierten Bildschirm um an diesen Informationen sowie Untertitel in verschiedenen Sprachen einzublenden. Über der Bühne wird für Alle der Text der Lieder eingeblendet.
Durch die diversen musikalischen Darbietungen am Eröffnungstag, hatten wir einen Einblick in die hervorragende Qualität der Akustik sowie auch der Bühnentechnik. Diese Bühne lässt keine Wünsche offen.
Aber so wie es sein muss, optimal umgesetzt wurde es leider bei dieser Oper nicht. Gerade der Sprecher war teilweise viel zu laut. Aber das gehört zu einer Premiere dazu.
Am 13. April war nun die erste Musical – Premiere in Linz. Näheres hierüber im gesonderten Bericht.
Der 14. April hatte viel zu bieten. Das Ballett von Jochen Ulrich: Campo Amor,
die Uraufführung Seven in Heaven sowie der Tag der Technik.
Zum Abschluss der Feierlichkeiten, am 15. April, wurde die Oper „ Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss aufgeführt.
Fazit: Linz, die europäische Kulturhauptstadt von 2009, hat ein großartiges Musiktheater hinzubekommen. Es ist optimal gelegen zwischen dem Volksgarten und dem Hauptbahnhof, mit einem großen Parkhaus und allen Verkehrsanbindungen die sich der Gast nur wünschen kann. Nehmen sie sich Zeit für die kulturellen Höhepunkte, aber auch für diese, so oft unterschätze, Stadt. Linz hat auch sonst so einiges zu bieten.
Informationen über das Programm der einzelnen Theater:
www.landestheater-linz.at
Informationen über die Stadt: www.linz.at
Erika Urban © Foto und Bericht.
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