Willy Astor - The Sound of Islands

Willy Astor & Friends – Sound of Islands

Willy Astor sound of islands Banner
Brunnenhof der Residenz in München – 08. August 2017


Willy Astor. Wer den Namen dieses Künstlers hört, denkt zuerst an Wortwechselspiele und Möbelhäuser. Von dieser Art Kunst auf den Weg zum musikalischen Künstler zu kommen, ist für die schwer, die diesen Spaß am Wortwitz haben. Für die, die damit gar nichts anfangen können, ist es fast unmöglich den Musiker und Komponisten zu entdecken. Und doch gibt es den ernstzunehmenden, feinfühligen Könner der instrumentalen Musik. Bereits seit 2003 heißt es immer wieder: The Sound of Islands. 2015 kam die letzte CD „The Sound of Islands – Symphonic“ mit dem Münchner Rundfunkorchester auf den Markt. Im September 2017 soll die CD in der Zusammensetzung der 2017/2018 – Tour erscheinen.

Der Abend im Brunnenhof der Residenz hat für diese Musik genau das richtige Ambiente. Willy Astor erscheint vorerst alleine auf der Bühne und erklärt, dass die Pause ausfallen wird, da Gewitter angesagt wurden. Jede Minute sind ein paar Takte mehr, vielleicht sogar ist so das ganze Konzert möglich. Die meisten Lieder des Abends stammen aus der CD von 2015, komponiert von Willy Astor (Gitarre), und mit jedem Lied füllt sich die Bühne mit den Musikern rund um diesen faszinierenden Künstler. Ferdinand Kirner (Gitarre), Marcio Tubino (Percussion, Saxophone) und Nick Flade (Klavier, Bass). Für zwei Lieder bringt Kiko Pedrozo seine Harfe auf die Bühne. 40 Saiten – ein Könner an diesem schwierigen Instrument. Es wird eine musikalische Reise um die Welt, auf Inseln und in die Meere. „Höhenflug“ bringt einen ganz nach oben, „Nautilus“ bis tief hinunter an den Meeresgrund. „Kilimandscharo“ – bei diesem Lied spürt jeder der Zuschauer die Kraft und die Weite, die dieser Berg ausstrahlen muss. Es sind Lieder, die ganz ohne Worte Geschichten erzählen. Auch eine Eigenkomposition von Ferdinand Kirner zeigt, dass jeder Musiker der Band auch einzeln ein Meister seines Instrumentes ist. Eine Komposition die bis jetzt keinen Namen hat. Willy Astor nennt sie für sich, wie er es fühlt: Die unbekannte Frau. So wie er spüren sicherlich viele in den Liedern jeweils etwas anderes, nach eigenen Erlebnissen, nach eigenen Gefühlen. Auch die Version von „Black Bird“ von Paul McCartney hat das gewisse Extra, welches diesen Abend immer wieder auszeichnet. „Ubuntu“ – Menschlichkeit. Willy Astor versucht das Publikum dieses Lied mitpfeifen zu lassen. Willy Astor kann das perfekt, das Publikum hört lieber zu. Leider auch wohl der Wettergott dem es so gut gefällt, dass er die Schleusen öffnet und ein heftiges Gewitter einsetzt. Hartgesottene bleiben sitzen auf ihren Plätzen. Die Mehrzahl stellt sich unter in den Torbögen der Residenz. Von der Bühne, weiterhin im exzellenten Sound, erklingen die letzten Lieder, ein Original-Songs-Medley.
„It´s raining again“ von Supertramp war eines davon und mehr als passend.

Es war für alle, für die Künstler auf der Bühne und deren Publikum, ein besonderer Abend. Zwischendurch platzierte Willy Astor seine witzige Seite, cool, spontan, mit Wort-und Buchstabensalat und macht damit seine Fans, welche ihn auch in dieser Rolle lieben, noch ein wenig glücklicher. Die Musikliebhaber genießen jeden Ton eines jeden Instrumentes.

Mit dem Brunnenhofkonzert endet die Tour 2017. Ab Januar 2018 geht Willy Astor mit „The Sound of Islands“ wieder auf Tour. Termine gibt es auf www.willyastor.de



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© Foto und Bericht: Erika Urban – Der Musikjournalist.