Deep Purple in der Olympiahalle München

Deep Purple - Die Nacht der Legenden und ihrer Soli

Deep Purple Banner

Olympiahalle München – 26. November 2015

Ca. 7.000 Fans hatten sich heute in der Olympiahalle eingefunden und warteten auf den Beginn des heutigen Konzertes. Rival Sons waren als Support angekündigt. Die Rockband aus Kalifornien könnte mit ihren 4 Studioalben ohne Schwierigkeiten ein eigenes Konzert stemmen, doch heute heizten sie die Halle schon einmal für den eigentlichen Act des Abends auf: Deep Purple.
Kurz vor 21:30 gingen die 5 Musiker auf die Bühne. Diese Band ist längst eine lebende Legende. Jeder einzelne Musiker fast oder bereits 70 Jahre alt. Seit 1992 spielen sie (wieder) in dieser Besetzung zusammen, lediglich Don Airey am Keyboard kam erst 2002 hinzu, nach Jon Lords Ausstieg. Ian Paice, der einzige der Band der noch aus der Gründerzeit 1968 von Deep Purple auf der Bühne steht, sitzt hinter seinem Schlagzeug wie ein Teil von diesem. Fast so lange beeindruckt Roger Glover am Bass. Ruhig, konzentriert, perfekt. Mit Roger Glover fand
Ian Gillan das erste Mal zu Deep Purple und kehrte nach einigen Irrwegen 1992 endgültig wieder zurück. Er ist die unverwechselbare Stimme der Band und mit seiner Mundharmonika der Zauberer der feinen Töne. Und dann wäre da noch, seit 1994, Steve Morse! An seine Gitarren-Solis werden sich die Fans sicher noch die nächsten Jahre erinnern. Diese waren es wert hier gewesen zu sein. Denn ansonsten waren die 100 Minuten mit Deep Purple eher ungewöhnlich. 80% Solis der einzelnen Instrumente, ein wenig Gesang von Ian Gillan den die meisten wohl aber nicht hören konnten, da es lediglich zwei Plätze in der Olympiahalle gab, an dem man seine Worte verstehen konnte: Rechts und Links der Bühne in der Arena. Sonst wurde sein Gesang gnadenlos Opfer der Instrumente – Nein – des Toningenieurs, der der Einzige der Crew war, dem es wohl an Professionalität fehlte.

Wer Deep Purple noch einmal im kleinerem Rahmen erleben möchte, in der Hoffnung, dass dieses Mal auch der Sound stimmt, Smoke on the Water wieder an Intensität und Länge zunimmt und die Mischung Song und Soli auch wieder gelingt, kann dies am 19. Juli 2016 auf dem Tollwood Sommerfestival.

 

Fotos in der Fotogalerie

 

Setliste:

Highway Star
Bloodsucker
Hard Lovin´ Man
Strange Kind Of Woman
Vincent Price
Contact Lost
Uncommon Man
Well Dressed
The Mule
Lazy
Demon´s Eye
Hell to Pay
Keyboard Solo (Mix)
Perfect Strangers
Space Truckin´
Smoke on the Water

Zugabe:

Hush
Black Night

 



© Fotos und Bericht: Erika Urban