David Garrett - Classic Revolution

David Garrett  -  Classic Revolution

 David Garrett 2014 Banner

Olympiahalle München 22. Oktober 2014

 

Die zweite Show von David Garrett in München. Die Olympiahalle war gut gefüllt, wenn auch nicht ganz ausverkauft. Erst gegen 20:15 verdunkelte sich die große Halle und die Musiker der neuen Philharmonie Frankfurt nahmen ihre Plätze ein. Franck van der Heijden, Dirigent, Arrangeur, Musical Director und Gitarrist sowie die Band von David Garrett, John Haywood Keyboard, Piano, Jeff Allen Bass, Jeff Lipstein Drums und Marcus Wolf Gitarre, vervollständigten die Bühnenbesetzung. Während außerhalb der Halle sich noch einige Gäste durch sintflutartige Regengüsse kämpften ging hier nun die Sonne auf im Hintergrund der Bühne.
„Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss, vielen bekannt aus dem Soundtrack des Filmes
„2001: Odyssee im Weltraum“. Ein gewaltiger Eindruck gleich zu Beginn! David Garrett war noch nicht zu sehen, aber nach dem Opener deutlich zu hören. Seine Geige erklang bereits.
„Let me entertain you“. Um den großartigen Geigenvirtuosen zu entdecken musste man dieses Mal in Richtung Hallenkuppel schauen. Langsam schwebte David Garrett in einer Gondel am Seil in Richtung Bühne. Ja, er weiß wie man spektakulär auftritt. Kaum ein Lied passte an diesem Abend so gut wie dieses von Robbie Williams. David Garrett unterhielt sein Publikum, wechselte von Rock/Pop zu Classic auf moderne Art. Auch sein Paddle – Board kam wieder zum Einsatz bei Bruce Springsteens „Born in the USA“, ging aber schnell unter als ebenfalls die Musiker einsetzten. Die erste „Zwiesprache“ zwischen David Garrett´s Geige und der Gitarre von Franck van der Heijden blieb leider auch ein Monolog. Die Gitarre war wohl vom Toningenieur nicht aktiviert worden.
Zu einzelnen Songs tanzten in diversen Kostümen einige Mitglieder des deutschen Fernseh-Balletts und zwischendurch lockerte David Garrett mit Anekdoten aus seinem Leben die Unterhaltungsshow auf. Zum Foto mit seinem Golf 3 Bon Jovi erklang das letzte Stück vor der Pause: „Livin´ on a Prayer“, natürlich von Bon Jovi.

Die meisten Diskussionen in der Pause gingen um die Butter im Kühlschrank (gefunden von seiner Mutter und in einer Mail erwähnt). In welchem Zustand ist die wohl nach einem Jahr? Der Testlauf Butter in Münchner Kühlschränken kann beginnen. Nächstes Jahr im Herbst wissen wir mehr.

Die zweite Hälfte begann gewohnt mit einem lässig durch das Publikum schlendernden David Garrett. Es folgten Eigenkompositionen, bekannte Rock/Pop – Songs und
Classic-Variationen berühmter Komponisten. Durch die Videoproduktionen sowie die immer stärker eingesetzten Pyrotechnik ging es auf der Bühne immer heißer her. Zum Schluss noch ein Medley seiner berühmten Rock/Pop – Interpretationen und nun regnete es auch in der Halle: Goldplättchen
in großen Mengen aus Kanonen geschossen schwebten über die Köpfe des Publikums. Die Zugabe „You are always on my heart“ wurde von zig1000 Lichtern von Smartphones unterstützt. Noch ein wenig romantisches Feeling bevor sich David Garrett und seine Musiker verabschiedeten und das Licht in der Olympiahalle München wieder anging.

Es war ein Abend der kurzweiligen Unterhaltung. Sicher, es waren phantastische Musiker auf der Bühne, das Fernsehballett tanzte dazu sehr routiniert, auch wenn oftmals auch hier die (Körper)-Spannung fehlte. Die wirklichen Stars waren aber ganz sicher die Videokünstler und Pyrotechniker. Die Highlights der musikalischen Darbietungen blieben aus, viel zu gleichmäßig verliefen die fast
3 Stunden (mit Pause). Der Tontechniker brachte das Kunststück Band und Sinfonieorchester in Einklang zu bekommen nicht immer hin.

Die Revolution fiel heute aus.








© Bericht und berichtsbegleitendes Foto: Erika Urban