Michael Bolton im Circus Krone München

Michael Bolton 

Michael Bolton
 
Ein Weltstar im Circus Krone München

  28. April 2014

 

Nach drei Jahren war es endlich wieder so weit: Michael Bolton gab einige Konzerte in Deutschland, darunter auch in München. Der Circus Krone war gut gefüllt, wenn auch im Manegenbereich mit großen Lücken, sodass einige Zuschauer aus den obersten Rängen gebeten wurden doch bitte die Plätze vor der Bühne einzunehmen, was diese sich natürlich nicht zweimal sagen ließen.
Gespannt warteten seine Fans auf den zweifachen Grammy Award – Gewinner. Sechs Mal erhielt
Michael Bolton den Music Award – über 52.000.000 Alben hat er verkauft.

Um 20:00 ging aber erst einmal Shelly Bonet mit ihren Musikern auf die Bühne. Eine Newcomerin, die immer mehr von sich reden macht. Noch ist ihr Debütalbum nicht auf dem Markt (Release Sommer 2014), aber wenn es bereits im Verkauf wäre, hätte Shelly Bonet heute sicher einen riesen Absatz gehabt. Eine warme, kraftvolle Bluesstimme füllte den Raum bis hoch in die letzten Ränge.
Diesen Namen muss man sich merken: Shelly Bonet!

Um 21:00, nach einer kurzen Pause, wurde es wieder dunkel im Circus Krone. Die fünf Musiker und zwei Backgroundsängerinnen betraten die Bühne und begannen mit dem ersten Lied, die Stimme Michael Boltons erklang magisch, ohne dass der Künstler zu sehen war. Kurz darauf kam er aus einem Nebeneingang heraus, selbstsicher und lässig, unter tobenden Applaus.

Es wurde der Abend der verschiedensten Emotionen. Die ersten Lieder waren einfach nur ein Genuss. Michael Bolten nahm sich einige Auszeiten welche seine Musiker mit einem Saxophon-Solo und seine beiden Backgroundsängerinnen mit Solis füllten. Zu seinem Duett „The Prayer“ mit Kelly Levesque, gingen seine Musiker von der Bühne und es wurde ein komplettes Orchester vom Band eingespielt. Auf einem
Live - Konzert nicht wirklich eine gute Idee.

Zwei Tage zuvor wurde das Konzert in Erlangen aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Lag hier der Grund, warum Michael Bolton streckenweise sehr kraftlos klang? Ihm besonders in den hohen Lagen die sonst so imposante Stimme fehlte? Dies wäre zu mindestens eine Erklärung dafür, dass in den Duetten seine Backgroundsängerinnen, besonders die fantastische Kelly Levesque, dominierten und eines der Highlights des Abends „When a man loves a woman“, präsentiert abseits der Bühne im hinteren Teil der Manage auf einem Podest, gänzlich die Ohren schädigte?
Dem, überwiegend weiblichen Publikum, fiel das nicht mehr auf. Sie stürzten, mit Kameras bewaffnet, auf ihr Idol zu, welches doch nun so greifbar nahe war. Nicht umsonst war er noch vor einigen Jahren zum „Sexiest Man Alive“ gekürt worden.

Für Musikliebhaber endete dieser Abend wenig später, nach drei Zugaben, mit einer Erleichterung und für Michael Bolton sicher auch, der nun hoffentlich bald wieder gesund wird. Für seine Fans aber war eines klar: Es war ein unvergesslicher Abend und die Hoffnung bleibt, dass Michael Bolten bald wieder nach München kommen wird.

 

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© Bericht und Foto: Erika Urban